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Im Moment sein.


Das ist nun das zweite Mal, dass ich Milla in die Kita gebracht habe und hektisch in meiner Jackentasche nach meinem Schlüssel suche.

Wo ist dieser verdammte Schlüssel?!

Wie bin ich aus der Haustür gekommen, mit oder ohne?!

Ich weiß nur noch, dass Milla ihre Schuhe in ihrem ganz eigenen Stunden-Tempo anziehen wollte und ich dadurch, wie fast jeden Morgen, aus der Haustür gehe und nicht mehr weiß, wie ich rausgekommen bin.

Der Schlüssel steckte letztendlich in der Haustür, denn ich hatte ja schon zum 2. Mal ‘’Tag der offenen Tür’’.

Das ist doch schlimm, wenn man nicht im Moment ist, weil man tausend andere Dinge im Kopf hat, die zu dem Zeitpunkt eigentlich überhaupt nicht wichtig sind.

Wir leben gedanklich fast nur in der Zukunft, oder der Vergangenheit.

Wir arbeiten nur noch auf Dinge hin, haben Ziele und denken an alles, aber nicht an das, was jetzt gerade passiert.

Dadurch verpassen wir viel und sehen oft Dinge nicht, die gerade im Moment passieren.

Ich war vor ein paar Monaten auf einer Lesung von Haemin Sunmin, einem Mönch, der das Buch ‚‘’Die schönen Dinge siehst du nur, wenn du langsam gehst’’, geschrieben hat.

Vieles (ok eigentlich alles) in dem Buch kommt mir seeeeehr bekannt vor. :-)

Poetisch und leichtfüßig zeigt Zen-Meister Haemin Sunmin in seinem Buch, wie einfach wir Meditation, Achtsamkeit und Gelassenheit in unserer schnelllebigen Zeit, in unseren Alltag integrieren und umsetzen können.

Das hat mir in der Vergangenheit schon bei vielen Lebenssituationen weitergeholfen.

Ich merke das oft beim Yoga, wie schwer es mir fällt, gerade bei der Schlussentspannung mich wirklich fallen zu lassen. Ohne daran zu denken, was ich noch einkaufen muss, oder was überhaupt noch für Erledigungen anstehen.

Das ist wirklich nicht leicht.

Vor allem, weil man als Mama eh immer durchgeplant ist und bestens organisiert sein muss.

Ich sehe das sehr oft in meinen Personal Trainings während der Übungen.

Nicht, dass alle an ihre Einkaufslisten denken, aber sie sind oft nicht im Moment.

Viel mehr wird sich damit beschäftigt: Warum kann ich die Übung nicht?! Warum ist mein Gleichgewicht so schlecht?! Früher, vor der Schwangerschaft, war doch alles leichter. Werde ich jemals meine alte Figur wieder bekommen?

Es ist wichtig, bei der Übung zu bleiben, sich darauf zu konzentrieren und zu fokussieren, was man gerade tut und nichts anderes ist für den Moment wichtig.

Versucht doch mal alle, ab jetzt mehr darauf zu achten, wann ihr wirklich im Moment seid.

Nicht in der Vergangenheit, nicht in der Zukunft, sondern im Hier und Jetzt!

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